Unterwegs

Schreiben und Bleiben

Einmal auf der Straße, immer auf der Straße: Warum ich jetzt wieder auf Wortwalz.de blogge. Und welche anderen tollen Reisefrauen ich euch von unterwegs empfehlen möchte

Aufbruch vor über einem Jahr am Münchner Ortsschild. (Foto: © Vivian Balzerkiewitz)

„Wo kann man dich jetzt eigentlich lesen?“ Das werde ich immer wieder gefragt. Antwort: Hier. Auf Wortwalz. Es ist so weit: Ich blogge wieder. Denn ein Jahr nach meiner Wanderzeit treibt mich diese Reise immer noch um, sie hat mich nie losgelassen. Die Beiträge vom letzten Jahr bleiben in der Kategorie „Reise“ bestehen, in der Rubrik „Aktuelles“ beschreibe ich ab heute, was es Neues in der Wortwalzwelt gibt. Weiterlesen →

Scheinheimisch werden

Wie mein Münchner Ortsschild vom Erdboden verschwand und ich auf einer abstrusen Reise versuchte einheimisch zu werden

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So geht die Reise zu Ende

Es war ein langer Weg nach Hause. Nach meinem letzten Lokalredaktionsstopp in Weimar bin ich einfach weitergereist. Die geplanten drei Monate und ein Tag auf der Wortwalz waren rum, aber die Tippelei ging weiter. Und das bereue ich nicht, denn es gab noch einiges zu lernen. Weiterlesen →

Station #10 Wechselbad in Weimar

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Wildwechsel in der Zone: Wie ich in Weimar erlebte, wie mit Minimalmitteln Zeitung gemacht wird. Eine muntere Stadt, eine müde Lokalredaktion. Und lauter seltsame Gestalten: ein Eiermann, ein Elfenforscher, und tatsächlich: Der Leser. Ich lebe in der luxussanierten Wohnung und besuche Menschen, die in Bauwägen hausen. Nebenbei plante ich meine feindliche Übernahme durch die Konkurrenz – und landete schließlich ein Stockwerk tiefer. Weiterlesen →

Artikel vergriffen: Zukunft des Lokaljournalismus

Warum es mir schwer fällt, Antworten auf Fragen nach der Zukunft des Lokaljournalismus zu geben. Warum ich gar nicht müde werde von der Walz. Und wie ich nach einem wilden Ritt durch die Republik im Osten landete. Herrjemineee.

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Hier sieht man mich und das Sandmännchen in Erfurt. Selbstdarstellung? Warum ich solche Bilder manchmal zeige, steht da*

Kürzlich war ich zu Gast an der Kölner Journalistenschule. Der Leiter (der übrigens vor Jahren auch mal eine Art Journalistenwalz machen wollte, sich dann aber nicht traute) hatte mich eingeladen, um von der Wortwalz zu erzählen. Die Studierenden dort müssen nämlich als erstes ihrer Pflichtpraktika eine Lokalredaktion besuchen. Offenbar waren von dieser Idee nicht alle der Nachwuchsjournalisten begeistert. Man munkelte den Namen der Märkischen Allgemeinen in Königs Wusterhausen und kicherte. Und so fragte man mich: Ob es in den Lokalredaktionen überhaupt junge Leute gebe?  Ob ich jetzt dauerhaft auf dem Land als Lokalreporterin arbeiten wolle? Und einer fragte: „Ist das nicht einfach bloß Selbstdarstellung, was du machst?“ Weiterlesen →

Station #8 Freiburg, das kommt von frei

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Hallo Schwarzwald, Hallo Funkstille. Hallo Losmachen, Hallo freier Wille.

Es gibt ein schönes Wort unter Wandergesellen, das ich in letzter Zeit sehr schätzen gelernt habe: Abreiseverlumperung. Gemeint ist damit, die geplante Abfahrt nach hinten zu verschieben. Immer wieder. Die beteiligten Begleitpersonen tun das Ihrige dazu, um den Moment des Aufbruchs immer weiter zu vertrödeln. Manchmal hat man einfach einen Fuß im Beton. Oder im Schwarzwald. So ist es mir nun in Freiburg ergangen.

Zuerst muss ich gestehen: Ich bin nicht mal zur Lokalzeitung gegangen. Schmach! Dabei gibt es hier die wirklich gut gemachte Badische Zeitung, das sympathische Radio Dreyeckland und auch das Onlineportal fudder. Genug Auswahl. Aber ich wollte einfach mal: Frei sein in Freiburg. Weiterlesen →

Station #7 Die ganze Lahrheit

P1180270Wie ich von der Feuerwehr mit Blaulicht nach Oberweier gebracht wurde und versuchte im heiß umkämpften Lahrer Zeitungsmarkt zu bestehen. Außerdem die Highlights der letzten Woche: Die kälteste Nacht draußen, drei Tage auf dem Albstieg und schließlich eine Waldbegehung im Schwarzwald mit dem Gemeinderat, die in einem Jobangebot vom Bürgermeister gipfelte Weiterlesen →

Station #3 Hamburg: Wo ist Zuhause?

Eine Lektion in Losigkeit bei einem gemütlichen Abend unter der Brücke

"Unter der Brücke"

Platte machen: Unter dieser Brücke habe ich mit Verkäufern des Straßenmagazin Hinz&Kunzt geschlafen. Foto: Mauricio Bustamante

Auf Reisen gehen heißt Gewohntes zurückzulassen, den Rucksack zu packen und die Siebensachen wie ein Schneckenhaus auf dem Rücken durch die Gegend zu tragen. 20, 30 Gegenstände müssen reichen, ein Taschenmesser, eine Deutschlandkarte, ein Tagebuch. Da erscheint es mir bisweilen irrsinnig, wie viele Dinge, Kleidungsstücke und Besitztümer ich sonst Zuhause anhäufe. Weiterlesen →

Gesellige Tage auf der Sommerbaustelle

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Kamerad Zopf erzählt von früher

Dieser Text ist wahrscheinlich einer der schwersten, den ich auf dieser Reise zu schreiben habe. Ich war auf der Sommerbaustelle der freireisenden Wandergesellen und es war so wunderbar, dass man am besten gar nicht erst versucht es in Worte zu fassen. Es gibt etwas, das im Sprachlosen bleiben muss. Gleichzeitig ist es auch deshalb schwer diesen Text zu schreiben, weil ich ihn vor Veröffentlichung den Wandergesellen vorlegen werde. So haben wir uns geeinigt. Ich durfte die Sommerbaustelle besuchen, als Mensch, nicht als Journalistin. Und so habe ich versprochen nicht über Gesellen zu schreiben. Deshalb erzähle ich hier nur, wie ich persönlich die vergangen Tage erlebt habe. Weiterlesen →

Auf die Walz, fertig, los!

Pfiati Minga! Ab jetzt ist München im Bannkreis

Jetzt bin ich unterwegs. Bei trübem Wolkenhimmel bin ich von meinen Münchner Freunden auf den Weg gebracht worden. In bester Tradition haben wir vorher noch eine Flasche Schnaps unterm Ortsausgangsschild getrunken, um mich dann darüber zu schobern, äh zu schieben. Sogleich habe ich mir meinen lächerlich großen und viel zu schweren Rucksack aufgesetzt und bin – ohne mich nochmal umzudrehen – losmarschiert. Weiterlesen →